Lofoten Reise Tipps
Norwegen

Lofoten Rundreise – 11 Tage Reisebericht mit Highlights, Wanderungen & Tipps 🇳🇴

Selten hat uns ein Ort so sehr den Atem geraubt. Die norwegische Inselgruppe namens Lofoten ist ein wahres Naturparadies rund 100 Kilometer nördlich des Polarkreises. Steile Berge ragen aus tiefblauen Fjorden empor, weiße Sandstrände glitzern in der Mitternachtssonne und charmante Fischerdörfer wirken wie aus einem Bilderbuch. Unsere 11-tägige Rundreise führte uns zu spektakulären Aussichtspunkten, malerischen Stränden und unvergesslichen Tierbegegnungen. Jeder Tag war voller kleiner Wunder: vom berauschenden Blick auf die Fjorde bis hin zu friedlichen Momenten am Meer. Für den Reisezeitraum Juli/August entschieden wir uns deshalb, da hier die beste Chance auf konstantes Wetter bestand, und es die Zeit um die Mitternachtssonne war, weshalb es ständig hell war und wir deshalb rund um die Uhr die Möglichkeit hatten die Zeit für eine tolle Wanderung zu nutzen.

Die Lofoten sind aber grundsätzlich ein Ganzjahresziel – jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Im Sommer (Juni–August) lockt die Mitternachtssonne, perfekte Bedingungen zum Wandern und lange Tage am Strand. Wer Nordlichter sehen möchte, sollte zwischen September und März reisen.

Unsere 11 Tages-Route auf den Lofoten

Tag 1: Anreise auf die Lofoten 

Unsere Reise starteten wir mitten in der Nacht in Richtung Flughafen Wien. Nach der Ankunft und Autoabgabe bei Panda Parking und dem perfekt organisierten Transfer zum Flughafen erreichten wir nach einem reibungslosen Flug Bodø. Alleine der Anflug auf die Hafenstadt in Nordnorwegen mit dem Ausblick auf die kleinen Inseln ließ uns schon erahnen, welche faszinierende Umgebung wir hier in den nächsten Tagen vorfinden werden. Am Flughafen Bodø holten wir uns unser Mietauto ab, mit welchem wir dann mit der Fähre zu den Lofoten, genauer gesagt nach Moskenes, aufbrachen. Bereits während der Fährfahrt boten sich erste atemberaubende Ausblicke auf die Küste – die Vorfreude, die Berge und Fjorde bald aus der Nähe erleben zu können, wurde immer größer.

An Bord genossen wir den Blick über das glitzernde Meer, während die Sonne sich langsam senkte. Nach der 4-stündigen Fahrt über das Norwegische Meer fuhren wir zu unserer ersten Unterkunft, eine typisch norwegische Blockhütte in Vestvågøy, Haugveien 120. Die Fahrt dorthin raubte uns bereits den Atem. Nach 40 Minuten Autofahrt erreichten wir unser Ziel: Ein uriges rotes Holzhäuschen, umgeben von Bergen und Wasser, strahlte Wärme und Ruhe aus – der perfekte Rückzugsort zum Entspannen und Abschalten.

Unterkunft: Blockhütte Vestvågøy, Haugveien 120 – eine typisch norwegische Holzhütte, komplett ausgestattet, direkte Lage am Wasser, ideal für 2–4 Personen, mit Küche, Bad, WLAN und Blick auf Fjord und Berge. Perfekt, um das Leben dort wie ein Einheimischer zu führen.

Tag 2: Haukland Beach & Wanderungen auf Mannen und Offersøykammen

Am (dank Mitternachtssonne sehr frühen) Morgen weckte uns die Sonne mit ihren ersten warmen Strahlen und versprach einen perfekten Tag für unsere erste große Wanderung. Unser Ziel war der Haukland Beach – ein Strand, der in allen Reiseführern als absoluter Traumspot beschrieben wird. Schon die Fahrt dorthin ließ uns staunen: Die Straßen schlängelten sich entlang von Fjorden, Wasserfälle plätscherten am Straßenrand, und immer wieder erhaschten wir einen Blick auf das glitzernde Meer.

Wanderung auf den Mannen

Dann starteten wir unsere allererste Wanderung auf den Lofoten: auf den rund 400 Meter hohen Berg Mannen. Der Aufstieg war kurz, aber stetig bergauf und oben angekommen wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick belohnt: der Haukland Beach lag uns glitzernd zu Füßen, eingerahmt von majestätischen Bergen. 

⛰️ 360 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 5,5 km
⏱️ 2,5h gesamt
ℹ️ kurze, aber steile Wanderung, wirklich schön zu gehen
🅿️ Parkplatz kostenpflichtig direkt am Haukland Beach – Bezahlung am besten über die EasyPark App

Nach der Wanderung kühlten wir uns im eiskalten Wasser ab – ein Moment, der uns zusätzlich zeigte, wie toll diese Reisedestination ist, da man hier wirklich sämtliche unserer Lieblingsaktivitäten machen kann, zumindest im Sommer. 

Erste Lofoten-Bergluft aufgeschnappt war die Motivation groß und so ging’s gleich auf den nächsten Berg, ganz in der Nähe unserer Unterkunft – und das erst nach dem Abendessen, da wir unbedingt den Ausblick in der Mitternachtssonne erleben wollten. Zu unserer Reisezeit (Ende Juli / Anfang August) war die Zeit der vollständigen Mitternachtssonne zwar schon vorbei, aber es bleibt bis Mitte August trotzdem noch hell und der Vorteil: man kann beinahe die ganze Nacht Sonnenuntergangs-/Sonnenaufgangsfarben im Himmel genießen.

Wanderung auf den Offersøykammen

Auch hier galt wie bei den meisten unserer Wanderungen auf den Lofoten: kurz aber knackig. Nach etwas mehr als einer Stunde Wanderung waren wir am Berg angekommen und die Sonne senkte sich langsam hinter die Berge, und alles um uns herum leuchtete in goldenem Licht. Die Aussicht war schlichtweg magisch – Fjorde, Berge und Strände verschmolzen in einem Spiel aus Farben, das wir nie vergessen werden. Dass es nicht finster wird, hat einen Nachteil: man möchte gar nicht mehr vom Berg runter, weil die Farben immer schöner zu werden scheinen. Bei unserem Retourweg war alles in ganz saft rosa Licht getaucht.

⛰️ 350 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 4 km
⏱️ 2h gesamt
ℹ️ kurze Wanderung, sehr gut für Sonnenuntergang geeignet, tolle Aussicht über Fjorde
🅿️ Parkplatz neben der Straße kostenlos (MAPS)

Blick von unserer Unterkunft auf den Offersøykammen bei Mitternachtssonne:

Tag 3: Hornsheia & Ort Nusfjord

Der Tag begann mit leichtem Regen, der die Landschaft in ein nebliges, geheimnisvolles Licht tauchte.

Berg Hornsheia

Wir entschieden uns daher für eine Wanderung auf den Hornsheia, einen Hügel direkt hinter unserer Blockhütte. Vom kleinen Gipfel aus bewunderten wir die mystische Atmosphäre und die Nebelschwaden, die zwischen den Bergen aufstiegen. Man könnte hier auch einen anderen Ausgangspunkt wählen, wenn man die Tour länger gestalten möchte. Unserer Meinung nach ist dieser Gipfel definitiv ein kleiner Geheimtipp!

⛰️ 100 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 1,25 km
⏱️ 30min gesamt

Fischerdorf Nusfjord

Da der Wetterbericht einen nassen Nachmittag voraussagte, entschieden wir nach Nusfjord zu fahren. Nusfjord ist ein historisches Fischerdorf und UNESCO-Welterbe. Die bunten Holzhäuser, die alten Lagerhallen und engen Gassen schienen Geschichten aus Jahrhunderten zu erzählen. Wir spazierten durch das Dorf und bewunderten die liebevoll restaurierten Gebäude. Auch kleine Cafés und Restaurants findet man dort.

Für den Eintritt wird dort ein Eintritt von umgerechnet 10 Euro pro Person verlangt. Dies finden wir etwas überzogen, da es andere schönere und authentischere Dörfer gibt auf den Lofoten, zB. das Dorf Å. Aufgrund des Wetters war an jenem Nachmittag kein Eintritt zu bezahlen und wir konnten das Dorf kostenlos besichtigen.

Wenn ihr genügend Zeit habt oder Schlechtwetterprogramm braucht, kann man hierher durchaus mal einen Abstecher machen – einen Umweg würden wir für Nusfjord aber nicht einplanen.

Der Weg nach Nusfjord führt übrigens über die „Panorama Road Fv807“ – vor einem eröffnet sich ein gewaltig schönes Bergpanorama. Die Bergkette ähnelt dem Umriss einer Fledermaus und wird daher gern auch „Batman“-Mountain genannt.

Tag 4: Ryten & Ramberg Strand

Am vierten Tag zeigten sich die Lofoten wieder von ihrer sonnigen Seite. Unser Ziel war die Wanderung auf den Ryten, die uns zu einem der berühmtesten Fotospots der Lofoten führen sollte: Kvalvika Beach. Schon die Fahrt zum Parkplatz ließ uns staunen – die Straßen zogen sich zwischen schroffen Felsen, Fjorden und kleinen Dörfern hindurch.

Der Aufstieg auf Ryten ist super angelegt, war jedoch etwas intensiver als die letzten Wanderungen. Doch jeder Schritt lohnte sich. Oben angekommen breitete sich der goldene Strand von Kvalvika vor uns aus, eingerahmt von steilen Klippen. Besonders gut gefiel uns, dass es am Gipfel ein sehr großes Plateau gab, das zum Herumspazieren einlud – der Ausblick war in jede Richtung schlichtweg atemberaubend.

⛰️ 450 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 6 km
⏱️ 3h gesamt
ℹ️ anspruchsvoll, aber atemberaubende Aussicht auf Kvalvika Beach
🅿️ Parkplatz kostenpflichtig bei Ryten – Bezahlung vor Ort

Zurück am Parkplatz nahmen wir noch bei einem netten Bistro Platz – mit wahnsinnig leckerer Pizza, Blick auf den Ryten inklusive. 

Danach legten wir noch einen Stopp beim Ramberg Strand ein. Das Wasser ist glasklar und der Sandstrand wunderschön weiß. Dahinter blühen weiße und gelbe Blumen – und als wär’s noch nicht kitschig genug, steht in dieser Blumenwiese noch ein kleines rotes Häuschen – nicht umsonst einer DER Fotospots auf den Lofoten. Der Strandspaziergang an diesem Ort rundete den Tag noch perfekt ab.

Tag 5: Berg Kollfjellet, Ort Henningsvær & Weiterfahrt nach Sortland

Frisch gestärkt machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung auf den Kollfjellet.

Geheimtipp auf den Lofoten: Berg Kollfjellet

Die Wanderung hatten wir erst einen Tag zuvor als “Geheimtipp” gefunden. Tatsächlich trafen wir keine Menschenseele an diesem Vormittag. Die Wanderung war steil, aber kurz, mit unvergesslichen Ausblicken auf die umliegenden Berge und das Meer. Wichtig zu wissen: Hierbei handelt es sich vor allem am Schluss eher um Kraxeln als Wandern. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte diese Wanderung lieber auslassen. Oben angekommen, wurden wir mit einem atemberaubenden Panorama belohnt: Fjorde, Berge, Strände und die unendliche Weite des Meeres – einfach spektakulär.

Vor allem der Blick auf das “Meeresauge”, wie wir es nannten, könnte wohl als USP dieser Wanderung gelten. Hier geht türkises Wasser abrupt in dunkelblaues Wasser über – als hätte jemand eine strenge Grenze gezogen. 

⛰️ 380 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 4 km
⏱️ 2h gesamt
ℹ️ kurze, steile Wanderung, sehr lohnenswert
🅿️ Parkplatz kostenlos am Wanderbeginn

Henningsvaer

Nach der Wanderung fuhren wir weiter nach Henningsvær, einem charmanten Inselstädtchen, welches zu den bekanntesten auf den Lofoten zählt. Die bunten Häuser leuchteten im Sonnenlicht, die kleinen Gassen waren voller Charme, und der berühmte Fußballplatz mitten im Ort sorgte für ein wunderbares Fotomotiv – der Flug mit unserer Drohne war ein Erlebnis für sich. 

TIPP: Holt euch bei Trevarefabrikken eine Zimtschnecke und genießt diese während ihr durch Henningsvær schlendert.  

Weiterfahrt ins nächste Hotel

Am späten Nachmittag setzten wir unsere Fahrt zu unserer nächsten Unterkunft fort. Wir verließen somit für 1,5 Tage die Lofoten und wechselten auf die Inselgruppe Vesterålen. Da es am nächsten Tag von Sortland aus nach Andenes (der nördlichste Punkt unserer Reise) ging. Am Weg von Henningsvaer nach Sortland fühlten wir uns teilweise in ein Märchen versetzt – Wasserfälle, majestätische Berge und immer wieder das Meer, das uns neben den Straßen begleitete. 

Unterkunft in Sortland: Scandic Sortland – modernes Hotel mit komfortablen Zimmern, teilweise mit Blick auf Fjord oder Stadt. Verfügt über Sauna, Frühstücksbuffet, kostenloses WLAN und Parkplatz. Ideal als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Vesterålen. Wir haben dort auch ein ausgezeichnetes Abendessen genossen.

Tag 6: Andenes & Whale Watching

Der Tag begann früh, denn wir wollten rechtzeitig in Andenes sein. Die Fahrt führte wieder durch malerische Landschaften, und je näher wir ans Meer kamen, desto größer wurde unsere Vorfreude. An diesem Tag stand nämlich Whale-Watching auf dem Programm. Diese Aktivität buchten wir im Vorhinein bei Get Your Guide. Warum Andenes: Dort ist die Wahrscheinlichkeit am größten Wale anzutreffen, da man von hier aus in kürzester Zeit eine 2000 – 3000 Meter tiefe Meeresschlucht, den Bleik Canyon, erreichen kann. In einer solchen Tiefe fühlen sich Wale sehr wohl.

Wichtig zu wissen: Es werden Touren mit einem Schnellboot sowie mit einem größeren Boot angeboten. Wir haben uns für das größere entschieden und waren im Nachhinein sehr froh darüber. Natürlich sind die Schnellboote etwas agiler und können rascher reagieren, wenn sich Meeresbewohner zeigen, jedoch war der Wellengang bei uns so stark, dass wir uns auf dem großen Boot auf alle Fälle wohler fühlten. Zusätzlich bot unsere Tour den Vorteil, dass wenn sich keine Wale gezeigt hätten, wir am nächsten Tag die Tour nochmals kostenlos machen hätten dürfen. Doch wir hatten Glück:

Nach etwas mehr als einer Stunde, in der wir in See stachen, tauchten sie auf – majestätische Orcas tauchten immer wieder neben dem Boot auf, als würden sie eine Show nur für uns veranstalten. Die Crew versorgte uns mit warmem Kaffee, Tee und Keksen, während wir die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten konnten.

Aufgrund des Wellengangs wurde die 5-Stunden-Tour bereits nach 3 Stunden abgebrochen, weshalb wir nicht weiter in den vermeintlichen Aufenthaltsort der Pottwale weiterfuhren. Doch dies trübte unsere Freude ganz und gar nicht, da die Freude über die Orca-Sichtung klar überwiegte.

🅿️ Kostenloser Parkplatz direkt am Hafen in Andenes

Hier kann unsere Tour gebucht werden:

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Tag 7: Berg Glomtinden & Baden am Rørvikstranda

Nach dem Frühstück verließen wir die Inselgruppe Vesterålen wieder und es ging zurück auf die Lofoten. Unser erstes Ziel des Tages war der Berg Glomtinden – eine moderate Wanderung, die uns fantastische Ausblicke auf die Küste bot.

Die letzten 10 Minuten auf den Berg waren wieder zum Kraxeln und auch hier ist Schwindelfreiheit gefragt. Wer nicht schwindelfrei ist, skippt die letzten Meter Kraxelei einfach. Die Wanderung lohnt sich auch schon ohne den letzten Anstieg und der Ausblick ist da wie dort unfassbar schön.

⛰️ 350 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 6,8 km
⏱️ 2h gesamt
ℹ️ moderat, gut zu gehen, schöne Küstenblicke
🅿️ Parkplatz kostenlos neben der Straße – oder wer später Baden gehen möchte, einfach am kostenpflichtigen Parkplatz beim Rørvikstranda

Nach der Wanderung tauchten wir ins kühle Nass am Rørvikstranda. Wir fühlten uns ein wenig wie in der Karibik: Türkisfarbenes Wasser, weißer Sandstrand und Temperaturen von rund 15 Grad, die an diesem heißen Tag tatsächlich zum Baden einluden – und das in Nordnorwegen – einfach ein Traum!

Danach ging es für uns zur nächsten Destination: Furu Hostel & Café. Das Hostel war gemütlich, man konnte Sauna oder Kajak-Touren buchen und auch das Essen dort war sehr gut. Für eine Nacht absolut okay.

Unterkunft: Furu Hostel & Café – gemütliches Hostel, moderne Zimmer, Gemeinschaftsbäder, Café vor Ort mit Frühstück und Snacks, optional Sauna, Kayak-Touren buchbar, direkte Lage am Wasser, ideal für Wanderer und Outdoor-Aktivitäten.

Tag 8: Hamnøy, Reine & Å – Fotospots & charmante Dörfer

Heute stand aufgrund des nicht so guten Wetters der Besuch der im Süden der Lofoten gelegenen Dörfer auf dem Programm:

Hamnøy

…ein kleiner, fotogener Ort, wobei man sich hier keinen Ortskern erwarten darf, sondern es eher als Fotospot gilt und man nicht mehr als 30min Zeit einkalkulieren muss. 

Reine

Dies war einer der belebtesten Orte, vermutlich weil er als Ausgangspunkt gilt für den berühmtesten Berg der Lofoten, den Reinebringen, der bei uns auch noch kurz vor Ende der Reise auf dem Programm stand. Tipp: Besucht dort das Cafe “Bringen” für Kaffee & Kuchen. In Reine parkten wir jedoch auf dem teuersten Parkplatz unserer gesamten Reise (Günstige Alternative? Leider keine Chance in diesem Ort).

Å

Am späten Nachmittag erreichten wir Å, das Dorf mit dem kürzesten Namen der Welt. Obwohl das Wetter eher trist war, strahlte der Ort einen gewissen Charme aus und gefiel uns neben Henningsvaer mit am besten von den Fischerdörfern, die wir besichtigten. Traditionelle Holzhäuser reihten sich aneinander und vermittelten Geschichte und Ruhe. Wir schlenderten durch die Gassen, genossen den Blick auf den Hafen und die umgebenden Berge.

🅿️ kostenpflichtige Parkplätze in Reine & Å, Bezahlung über EasyPark App bzw. in Reine bezahlten wir direkt bei der Touristeninformation.

Danach ging es weiter zu unserer letzten Unterkunft auf der kleinen Insel Olenilsøya: Manor Villa Olenilsøya. Es handelt sich hierbei um ein Haus mit 6 Zimmern, 3 Bädern und einer Gemeinschaftsküche. Die Unterkunft könnte nicht besser gelegen sein. Ihr verbringt hier eure Nächte inmitten der bekanntesten Orte Reine und Hamnøy und könnt somit die Fotomotive durch einen Blick aus dem Fenster ständig genießen.

Unterkunft: Manor Villa Olenilsøya – geräumige Zimmer mit spektakulärem Blick auf die Lofoten-Landschaft, Aufwachen mit Meerblick, moderne Einrichtung, Gemeinschaftsküche, Bad en suite oder Gemeinschaftsbäder, ideal für Paare oder kleine Gruppen. Perfekt gelegen für Erkundungen in Reine und Å.

Ein Restaurant mit tollem Ambiente in der Nähe der Unterkunft ist Underhuset. Sobald man das Restaurant betritt, hat man das Gefühl in Mexiko gelandet zu sein. Die Speisekarte ist jedoch überschaubar klein und die Preise etwas höher als in anderen Restaurants, die wir auf den Lofoten besucht haben.

Sakrisøy

Nur eine Insel neben Olenilsøya, besser gesagt nur eine Brücke weiter, befindet sich Sakrisøy, die für ihre gelben Häuser bekannt ist – einfach perfekt für ein paar Schnappschüsse.

Tag 9: Reinebringen – Panoramablick über die Lofoten

Am letzten (zumindest letzten vollen) Tag auf den Lofoten ging es dann noch auf den bekanntesten Berg der Inselgruppe: Reinebringen

Um den Menschenmassen zu entgehen, starteten wir sehr früh mit der Wanderung auf Reinebringen. 

Die Wanderung kann man entweder direkt in Reine starten, am äußeren Hafen von Reine (MAPS). Oder von einem Parkplatz “Steffenakken” (MAPS) neben der Straße, welchen wir wählten, da dieser im Gegensatz zum sehr teuren Reine-Parkplatz einfach kostenlos war (Nachteil: es gibt nicht viele Parkplätze, also früh dran sein lohnt sich). Egal wo man parkt, eines vereint beide: Der Ausgangspunkt der Wanderung, der sich hier (MAPS) befindet.

Der Aufstieg erfolgt über 1.978 Stein-Stufen, die erst vor ein paar Jahren von nepalesischen Sherpas gebaut wurden, um die Erosion des ursprünglichen Pfades zu verhindern und die Sicherheit der Wanderer zu erhöhen. 

Die Stufen sind breit angelegt und dadurch ist die Wanderung technisch nicht schwierig – dennoch kommt man hier gut ins Schwitzen. Lasst euch nicht von manchen Informationen im Internet beunruhigen, dass diese Wanderung gefährlich oder sehr anstrengend sei. Spaziert einfach in eurem Tempo und legt bei den dafür vorgesehenen Einkerbungen mit Sitzmöglichkeiten Pausen ein. Die letzten 50 Meter sind dann ohne Stufen zu bewältigen – und dann habt ihr es schon geschafft: Oben angekommen begeisterte uns ein Panorama, das Fjorde, Berge und Strände in einem spektakulären Lichtspiel vereinte. Stundenlang könnte man dort einfach nur sitzen und den Ausblick genießen. Der einzige Wermutstropfen: Uns wurde bewusst, dass dies die letzte Wanderung unserer tollen Lofoten-Reise war.

⛰️ 515 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 5 km
⏱️ 2h gesamt, wenn man gemütlich geht
ℹ️ sehr steil, anspruchsvoll, aber spektakuläre Aussicht – unbedingt früh starten
🅿️ entweder am kostenlosen Parkplatz Steffenakken neben der Straße oder am kostenpflichtigen Parkplatz in Reine

Tag 10: Rückfahrt nach Bodø

Der Abschied von den Lofoten fiel uns wirklich schwer. Es fühlte sich an als würde man ein kleines Paralleluniversum, ein kleines Märchenland, verlassen. Mit der Fähre setzten wir zurück nach Bodø über. Die Fahrt bot noch einmal atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die kleinen Inseln. In Bodø checkten wir im Bodø Smarthotel direkt am Hafen ein. Der Hafen bzw. das Stadtzentrum von Bodø ist nur 7 Minuten Autofahrt vom Flughafen entfernt.

Abends schlenderten wir durch die Stadt und genossen die maritime Atmosphäre. Es war auch wieder ein starker Kontrast von einer “normalen Stadt” zu den Fischerdörfern, die wir die letzten Tage sahen.

Zum Abendessen ging es für uns ins Restaurant Tiger Ramen Bodø, wo wir Gyozas und leckere Ramen aßen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist hier top.

Unterkunft: Bodø Smarthotel – modernes, zentrales Hotel direkt am Hafen, komfortable Zimmer, kostenloses WLAN, Frühstück auf Anfrage, ideale Lage für Stadtspaziergänge und Restaurants, guter Ausgangspunkt für die Rückreise oder Erkundung von Bodø.

Tag 11: Heimreise

Nach 11 Tagen voller Abenteuer, Naturwunder und unvergesslicher Momente traten wir die Heimreise an. Dramatische Landschaften, friedliche Strände, beeindruckende Wanderungen und faszinierende Tierbegegnungen werden uns ewig in Erinnerung bleiben.

Weitere Wander- und Ausflugstipps

Obwohl wir durch das traumhafte Wetter wirklich viele Wanderungen machen konnten, haben wir in der Vorbereitung noch weitere Wanderungen gefunden, die uns sicher auch gefallen hätten. Hier unsere Recherchen dazu:

Festvagtind – Aussichtspunkt Heia

Wer Lust auf eine kurze, aber knackige Wanderung hat, sollte den Aussichtspunkt Heia am Berg Festvagtind einplanen. Die Strecke ist zwar nur etwa 2,5 km hin und zurück, aber mit 500 Höhenmetern ist sie recht steil und erfordert Trittsicherheit und etwas Kondition. Der Weg ist anspruchsvoll, doch jeder Schritt lohnt sich: Oben angekommen, bietet sich ein spektakulärer Blick über die Fjorde, die Küstenlinie und die umliegenden Inseln. Plant ungefähr zwei Stunden für Hin- und Rückweg ein und nehmt unbedingt ausreichend Wasser mit. Für alle, die gerne fotografieren, ist dieser Spot ein absolutes Muss – besonders bei Sonnenauf- oder -untergang.

⛰️ 500 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 2,5 km
⏱️ 2h gesamt
ℹ️ kurze, aber sehr steile Wanderung, tolle Aussicht über Fjorde
🅿️ Parkplatz am Wanderbeginn, kostenlos

Matind

Ein weiterer lohnenswerter Berg ist unseren Recherchen zufolge der Matind. Für den Aufstieg solltet ihr rund zwei Stunden einplanen, der Abstieg dauert circa 1,5 Stunden. Am Gipfel wartet ein schöner Aussichtspunkt, an dem man eine kurze Pause einlegen und die unberührte Natur genießen kann. Auch hier lohnt sich wohl ein früher Start, um die Ruhe zu erleben und den Menschenmassen auszuweichen. Die Wanderung ist gut markiert und scheint auch für geübte Familien mit Kindern machbar zu sein.

Diese beiden Wanderungen gehören zu den Spots, die wir uns für unsere nächste Reise auf jeden Fall vormerken würden. Selbst wenn man nur ein paar Stunden Zeit hat, bieten sie spektakuläre Aussichten und lassen sich gut mit anderen Aktivitäten kombinieren.

⛰️ 420 Höhenmeter
🗺️ Strecke hin & retour: 3,5 km
⏱️ 3,5h gesamt
ℹ️ gut markierte, mittelschwere Wanderung, schöner Aussichtspunkt, früh starten empfohlen
🅿️ Parkplatz am Wanderbeginn, kostenlos

Ausflüge rundum Svolvaer

Svolvær ist die größte Stadt der Inselgruppe Lofoten und liegt direkt am Meer. Von hier aus kann man viele Ausflüge – ob an Land oder auf See – unternehmen.

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Praktische Tipps für die Lofoten

Bargeld

Norwegens Landeswährung sind die Norwegischen Kronen (NOK) und es wird kein Euro akzeptiert. Das ist aber kein Problem: Fast alles funktioniert bargeldlos – selbst öffentliche Toiletten lassen sich per Karte bezahlen. Es reicht also völlig, eine Debit- oder Kreditkarte dabeizuhaben.

Preise & Essen

Norwegen gehört zu den eher teuren Ländern, besonders bei Restaurants. Wer jeden Tag auswärts essen geht, merkt das schnell im Geldbeutel. Empfehlenswert ist es daher, einige Mahlzeiten selbst zuzubereiten – Unterkünfte mit Kochmöglichkeit sind daher von Vorteil.

Autofahren

Die Straßen auf den Lofoten sind gut ausgebaut und problemlos zu befahren, auch in abgelegenen Gebieten (außer, dass man damit rechnen muss, dass hin und wieder mal Schafe auf der Straße sitzen). Ein Punkt ist jedoch besonders wichtig: Haltet euch strikt an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die norwegischen Strafen für Tempoüberschreitungen sind sehr hoch, und Kontrollstellen gibt es häufiger, als man denkt. Daher: Lieber ein wenig langsamer fahren und die Landschaft genießen.

Parken

Viele Parkplätze auf den Lofoten sind kostenlos – vor allem an Wander- und Fotospots. Bei kostenpflichtigen Parkplätzen empfiehlt sich die EasyPark-App, mit der ihr bequem per Handy bezahlen könnt. So spart ihr Zeit und müsst nicht nach Münzen suchen.

Wetter

Das Wetter auf den Lofoten kann schnell wechseln. Nutzt Apps wie Windy oder lokale Regenradare, um eure Wanderungen bestmöglich zu planen. Packt unbedingt Kleidung im Zwiebellook ein. Bei Mitternachtssonne könnt ihr auch spätabends noch losgehen – in der Regel sind da wesentlich weniger Leute in den Bergen unterwegs als tagsüber.

Kosten

Viele fragen sich: Was kostet eine 11-tägige Reise auf die Lofoten? Hier ein grober Überblick (Stand 2025):
Flüge: ab 250 € p.P. hin & retour
Mietwagen: ca. 90 € pro Tag
Unterkünfte: ca. 100 – 250 € pro Nacht (Airbnb, Hütten, Hotels)
Essen: Supermärkte sind teurer als in Mitteleuropa, Restaurantbesuche beginnen bei 20 – 30 € pro Hauptgericht.
Aktivitäten: Whale Watching ca. 180 €

Resümee zu unserer Lofoten-Reise

Die Lofoten haben uns einfach verzaubert. Jede einzelne Insel, jeder Fjord und jeder Strand strahlt eine besondere Magie aus. Die Kombination aus steilen Bergen, kristallklarem Wasser, idyllischen Fischerdörfern und weitläufigen Stränden macht die Landschaft einzigartig. Wir waren beeindruckt von der Vielfalt: von der friedlichen Stille an abgelegenen Stränden bis hin zu den spektakulären Panoramablicken auf den Gipfeln.

Besonders begeistert hat uns die Möglichkeit, Natur, Abenteuer und Ruhe so perfekt miteinander zu verbinden. Ob wir nun durch malerische Dörfer spazierten, steile Wanderungen unternahmen oder einfach nur am Wasser saßen und die Aussicht genossen – jeder Moment fühlte sich besonders an.

Wir hatten dabei wirklich großes Glück mit dem Wetter, da wir einen Rekordsommer erleben durften. Einige unserer Instagram-Follower, die bereits auf den Lofoten waren, schrieben uns, dass sie leider rund 75 % der Zeit kein gutes Wetter hatten. Davon sollte man sich aber nicht unterkriegen lassen: Erstens dreht sich das Wetter auf den Lofoten sehr schnell, und zweitens wären selbst bei nicht optimalen Bedingungen die Wanderungen traumhaft gewesen, da ja die Nebelschwaden auch ein mystisches Feeling zaubern können. Für uns war diese 11-tägige Rundreise ein unvergessliches Erlebnis, das wir jedem, der nach Abenteuer sucht, ans Herz legen können.

Weitere Eindrücke findet ihr wie immer auf unserem Instagram-Kanal mrandmrsheigl in den Story Highlights.